EHC-Senioren verpassen Einzug ins Halbfinale denkbar knapp

Montag, 28. Februar 2022
28.02.2022

EHC Straubing Senioren, Bezirksliga Gruppe 1, Viertelfinale

EHC Straubing – EV Mittenwald  3:4 n.P. (1:0, 2:3, 0:0, 0:1)

Zum zweiten Spiel der Viertelfinalserie empfing der EHC Straubing den EV Mittenwald.

Straubing begann druckvoll und bestimmte das Spielgeschehen. Die Oberbayern sahen sich in die Defensive zurückgedrängt und konnten sich nur durch gelegentliche Konterangriffe befreien. Die optische Überlegenheit des EHC Straubing erbrachte jedoch zunächst keinen Torerfolg. In der 16. Spielminute wurde ein Straubinger Spieler durch einen üblen Kniecheck erheblich verletzt und das grobe Foul wurde durch die Schiedsrichter mit einer Matchstrafe geahndet. Die sich hieraus ergebende Überzahl konnte kurz vor Drittelende zur längst fälligen Führung genutzt werden.

Immer noch in Überzahl erhöhte Straubing nach gerade einmal 21 gespielten Sekunden im Mitteldrittel auf 2:0. Dann allerdings ging der Spielfluss mehr und mehr verloren und Straubing hatte alle Mühe mit dem aggressiven Forecheckung der Gäste, die in der 34. Spielminute zum Anschlusstreffer kamen. Mit dem 3:1 zwei Minuten später war zwar der alte Torabstand wieder hergestellt, die Werdenfelser konnten aber noch vor Drittelende mit einem Doppelschlag binnen einer Minute ausgleichen.

Im Schlussdrittel forderte die intensive und kräftezehrende bisherige Spielweise ihren Preis. Bei beiden Teams war ein gewisser Kräfteverschleiß unverkennbar und keine der Mannschaften konnte noch entscheidende Impulse setzen, um den Siegtreffer noch in der regulären Spielzeit zu erzielen.

So musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Für Straubing konnte kein Penalty verwandelt werden, wogegen Mittenwald zweimal erfolgreich war.

Tore/Assists:   J. Wolf:  1/0, M. Schindler: 1/0, M. Welter: 1/0, L. Schneider: 0/1

Strafen:  Straubing: 10, Mittenwald:  12 + 5 + 20 (Matchstrafe)

Zuschauer: 160

EV Mittenwald – EHC Straubing  5:4 n.P.  (2:0, 1:2, 1:2, 1:0)

Zum entscheidenden dritten Spiel konnte der EHC Straubing gerade noch 3 Verteidiger und 9 Stürmer aufbieten. Das Rumpfteam um Mannschaftskapitän und Spielertrainer Korbinian Karl zeigte aber Moral und Kampfgeist und nahm die Herausforderung an.

Die Anfangsminuten verliefen ausgeglichen mit Torchancen auf beiden Seiten. Auf Straubinger Seite fehlte manchmal einfach ein wenig Scheibenglück. In der 10. Spielminute gingen die Hausherren in Führung, die in der Schlusssekunde auf 2:0 ausgebaut wurde.

Das Mitteldrittel stand im Zeichen eines offenen Schlagabtausches, bei welchem sich beide Teams nichts schenkten.  In der 23. Spielminute fiel der Anschlusstreffer für Straubing, aber kurz darauf stellten die Hausherren den alten Torabstand wieder her. Noch einmal konnte Straubing per Shorthander in der 36. Spielminute verkürzen. Genau eine Sekunde vor Drittelende wurde den Hausherren ein Penalty zugesprochen, der von Florian Marzoner im Straubinger Tor in sehenswerter Weise pariert werden konnte.

Gleich nach Beginn des Schlussdrittels erzielte Straubing den Ausgleich. Als in der 47. Spielminute Johannes Wolf mit seinem vierten Treffer des Abends im Powerplay sein Team erstmals in Führung brachte, hatten die Gäste das Spiel gedreht. Aber würde das reichen ? Es reichte nicht. Drei Minuten vor Ende kamen die Werdenfelser noch zum Ausgleich und wie schon am Vortag, musste auch diesmal wieder die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Und wie schon am Vortag entschieden die Hausherren das Penaltyschießen für sich, da auf Straubinger Seite nur ein Penalty verwandelt werden konnte, Mittenwald jedoch zweimal erfolgreich war.

Tore/Assists:   J. Wolf:  4/0, J. Aretz:  0/1, L. Stettmer:  0/1,  M. Eberhardt: 0/1,

                       Ch. Prasch: 0/1,  T. Bernhard: 0/1

Strafen:  Mittenwald: 16,  Straubing: 12 + 5

Zuschauer: 50

Für den EHC Straubing ist die Saison damit beendet. Der EHC zeigte während der Saison überwiegend starke Leistungen und mit Erreichen des Playoffs war auch die Zielsetzung in vollem Umfang erfüllt.

Der ERC Regen ließ kaum Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen und die Red Dragons belegten relativ unangefochten den 1. Platz der Spielgruppe.

Um den begehrten 2. Tabellenrang lieferten sich aber  mit Straubing, Regensburg, Würzburg, Mitterteich und Schweinfurt gleich fünf Teams bis zum Schluss einen erbitterten Kampf. Erst am letzten Spieltag gelang dem EHC Straubing der endgültige Sprung auf Platz 2 der Spielgruppe und damit in die Playoffs.

Mit denkwürdigen und hochdramatischen Viertelfinalspielen gegen den EV Mittenwald hat die Saison für den EHC Straubing zwar einen unglücklichen aber dennoch würdigen Abschluss gefunden.

Text: Alfons Karl

Foto: Claudia Ruckdäschel, Michi Hermann

Weitere Neuigkeiten

Mehr News

« »