Die am 16. Juni 2020 durchgeführte Neuwahl des Vorstandes des Straubinger Traditionsvereins muss wiederholt werden. Das Registergericht hat die Wahl nicht anerkannt. Knackpunkt ist die Blockwahl der Vorstandschaft. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Versammlung im Juni zeitlich begrenzt worden, die fünf Vorstände wurden daher in Blockabstimmung gewählt – ohne Gegenstimme, mit nur drei Enthaltungen. Da eine Blockwahl zuvor in den Statuten des Vereins nicht vorgesehen und in der Einladung nicht explizit angekündigt war und wegen der drei Enthaltungen nicht alle Mitglieder geschlossen zustimmten, trug das Registergericht die neue Vorstandschaft nicht ein. Über diesen Sachverhalt wurden die damit formal weiterhin im Amt befindlichen Vorstände Hannes Süß und Markus Böhm im November 2020 von den faktisch als Vorständen handelnden Nachfolgern informiert. „Es ist ein unguter Schwebezustand“, sagt der im Juni gewählte Präsident Peter Zankl. „Es stehen viele Aufgaben gerade auch in Vorbereitung der kommenden Saison an. Wir haben zwar die Vollmachten der bisherigen Vorstandschaft und sind handlungsfähig, aber wir wollen das nun endgültig klären. Wir haben bisher abgewartet, bis es eine rechtliche Einschätzung gibt, aber bisher gibt es nur Empfehlungen.“
Ziel ist es, noch in dieser Saison die Vorstandswahl zu wiederholen und die neu gewählten Vorstände auch formaljuristisch in ihren Ämtern zu legitimieren. Da Präsenzveranstaltungen dieser Größenordnung auf absehbare Zeit aber nicht stattfinden können, hat man sich in dieser außergewöhnlichen Situation Unterstützung von einem renommierten Vereinsrechtsanwalt aus München geholt. Von Briefwahl bis Online-Wahl mit entsprechender Software werden und wurden alle Möglichkeiten geprüft.
Für die noch im Amt befindlichen Vorstände Hannes Süß und Markus Böhm ist es bis zur Neuwahl eine „absolute Selbstverständlichkeit“ gemeinsam mit Peter Zankl, Oliver Vöst, Axel M. Koch, Helmut Kößl und Edin Ramic in enger Abstimmung die Vereinsgeschäfte weiter zu führen bis eine ordentliche Neuwahl in der geeigneten Form stattfinden kann.
Die neuen Akteure an der Vereinsspitze haben viele Bereiche weiterentwickelt und auf der Arbeit ihrer Vorgänger aufgebaut. „Wir haben eine neue Software für die Mitgliederverwaltung eingeführt, stehen personell auf breiten Füßen, sind in regelmäßigem und engem Austausch mit den Vertretern der Tigers und haben inzwischen eine intensive Zusammenarbeit etabliert, bei der wir auch Synergieeffekte mit Tigers-Mitarbeitern nutzen. Wir konnten während der Pandemie ein Onlinetraining anbieten, haben uns in der Öffentlichkeitsarbeit professionalisiert und viele finanzielle Unterstützer gewinnen können“, zählt Oliver Vöst auf. Besonders der positive finanzielle Zuspruch von vielen Seiten freut die Verantwortlichen. „Damit haben wir in dieser Größenordnung wirklich nicht gerechnet und wir bedanken uns bei allen Spendern und Gönnern sehr herzlich. Das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich“, sagt Axel M. Koch.
An alle Mitglieder des EHC Straubing e.V. geht heute noch ein persönliches Anschreiben raus. Wir stehen jederzeit gerne telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.